«Die Medienrezeptionsforschung untersucht Verarbeitung und Erleben von Medien und medienvermittelten Inhalten.»

«Die Medienwirkungsforschung erklärt individuelle und soziale Folgen von (Massen-) Kommunikation»

→ mittel- und langfristige individuelle und soziale Konsequenzen der Mediennutzung

VL1 — Einführung

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→ keine klare Abgrenzung ; viele Wirkungstheorien nutzen Rezeptionsprozesse zur Erklärung von Medienwirkung

• höhere: komplexes Verstehen, Wissensproduktion | - Wissenserwerb
• Einfluss auf Werte / Stereotypen | | emotionale / affektive Prozesse | - Stimmung
• spontane affektive Reaktionen, Bewertungen | - Gefühle
• Erregung (eher kurzfristig) | | konative Prozesse | Verhalten, Handeln, Motivation → “Überschwappen” zu Medienwirkungsforschung | - Einstellung / Persuasion
• Verhalten | | | Konsumverlauf:
• Kognition
• Emotion
• narratives Erleben (alles um sich herum vergessen)
• soziale, kulturelle Dimension | Social Media Wirkung:
• Einstellungen veränderen
• individuelle / soziale Effekte ($\scriptsize\pm$)
• Kulturerfahrung vermitteln |

Entwicklung der Medienwirkungsforschung

<aside> ❕ ursprünglich negative Einflüsse vermutet, mittlerweile Streitfrage von Media Power vs. Media Impotence ; keine Einigung über starke vs. schwache Einflüsse

aktuell grosse Forschungsfragen:

• Filter Bubbles / Echochambers
• Radikalisierung im Netz
• negative Effekte auf Wohlbefinden </aside>

Paradigmenwechsel: abwechslungsweise Annahmen über starke vs. schwache Medienwirkung

Magic-Bullet / Simulus Response (SR) / Hypodermic Needle Models [1]

• universelle, direkte, starke Medienwirkung
• Basis: “blinde Begeisterung” über neue Technologien (≠ empirische Forschung)
• Bücher über Macht der Propaganda

Limited Effects Models [2]

• empirische Befunde für schwache Einflüsse von Medieninhalten
• Beachtung intervenierender Variablen
• 2-step-flow: Meinungsänderungen folgen Meinungsführeren
• reinforcement / selective exposure: Verstärkung bestehender Einstellungen (statt Änderung)